Wenn Menschen vor Krieg, Terror, Gewalt und Hunger aus ihrer Heimat fliehen mussten, befinden sie sich oft in einem psychischen Ausnahmezustand. Der Bedarf an psychotherapeutischer und psychiatrischer Behandlung ist groß. Daher hat das Zentrum für integrative Psychiatrie (ZiP) mit Unterstützung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren des Landes Schleswig-Holstein eine Trauma-Ambulanz mit dem Schwerpunkt Flucht und Migration erreichtet.
Viele geflüchtete Menschen sind psychiatrisch, psychotherapeutisch und psychosozial unterversorgt. Die Trauma-Ambulanz Flucht und Migration des ZiP Kiel stellt sich die Aufgabe, diese Situation langfristig zu verändern.
Wir greifen hierbei auf lange Erfahrungen zurück
Seit 1996 behandeln wir ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger besonderen Lebenssituationen
Seit 1998 verfolgt unsere Klinik ein integratives Versorgungskonzept für geflüchtete Menschen
Von 2004 bis 2014 wurde unser Flüchtlingsprojekt von der Europäischen Union, Europäischer Flüchtlingsfonds, gefördert
Seit 2016 erhält unser Flüchtlingsprojekt Fördergelder vom Land SH
Was bieten wir an?
Nach einem ausführlichen Erstgespräch (diese werden entweder gemeinsam von einer*einem Ärztin*Arzt und einer Sozialpädagogin oder auch von einer Therapeutin und einer Sozialpädagogin durchgeführt) wird gemeinsam der weitere individuelle Behandlungsweg gebahnt.
Folgende Therapieangebote sind möglich:
Diagnostik
Medikamentöse Therapie
Psychotherapeutische Einzelgespräche
Spezielle Traumatherapie
Gruppentherapien
Stabilisierungs- und Ressourcengrupen
Psychosoziale Unterstützung
Ergotherapie
Aktivierende Angebote
Ohrakupunktur
Dolmetscherinnen und Dolmetscher
In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten sind insbesondere die Therapeut*innen, aber auch die Ärzt*innen und Sozialpädagog*innen von hoch qualifizierten Dolmetscher*innen abhängig. Wir verfügen über einen großen Pool von qualifizierten Dolmetscher*innen mit den unterschiedlichsten Sprachen. Nach einem ausführlichen Erstgespräch werden unter anderem die Kosten für die Übernahme beim zuständigen Amt gestellt.
Sonstige Leistungen
Fortbildung
Seit 2016 bieten wir regelmäßig die Workshop-Reihe mit dem Titel „Flüchtlingshilfe – Hintergründe und Hilfreiches zur Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen“ durch unsere Mitarbeiter durch.Regelmäßige Schulung, Qualifizierung und Supervision der Dolmetscher*innen
Vernetzung und Kooperation
Wie erfolgt die Anmeldung?
Terminvereinbarung Ambulanzzentrum und MVZ der ZIP gGmbH
Tel.: 0431 500-98501
E-Mail: ambulanzmanagement.zip.kiel@uksh.de
Bitte geben Sie in der E-Mail eine Telefonnummer an, unter der wir Sie erreichen können.
Terminabsage unter: terminabsage.zip.kiel@uksh.de
Was brauche ich zum ersten Termin?
Zum vereinbarten Erstgespräch muss eine
Überweisung vom Hausarzt,
die Gesundheitskarte sowie
ärztliche Vorbefunde (möglichst ein aktuelles EKG und Laborbefunde)
Erstgespräche können nur auf Englisch oder Deutsch durchgeführt werden. Liegen keine entsprechenden Sprachkenntnisse vor, bitten wir Sie in Begleitung eines Übersetzers zu kommen.
Dies gilt auch für das Aufsuchen der offenen Sprechstunden, Indikationssprechstunde sowie Notfallambulanz.
Flyer Flucht und Migration
Die Informationen zu Aufnahme, Anreise und mehr können Sie auch kompakt in unserem Flyer nachlesen: