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Trauma-Intensivambulanz

Die Trauma-Intensivambulanz bietet ein intensives Behandlungsangebot für Menschen, die in Folge eines oder
mehrerer extrem bedrohlicher oder schrecklicher Erlebnisse eine Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt
haben.

Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung

  • Lebhafte sich aufdrängenden Erinnerungen, Flashbacks, Alpträume

  • Vermeiden von Gedanken und Erinnerungen an die traumatischen Erlebnisse oder Vermeiden von Aktivitäten, Situationen und Menschen, die an diese erinnern

  • Anhaltendes Bedrohungsgefühl, erhöhte Wachsamkeit, verstärkte Schreckreaktion

Hinzu kommen bei einer sogenannten Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung folgende Symptome:

  • Probleme in der Emotionsregulation (z.B. sehr starke emotionale Reaktionen, Gefühllosigkeit,
    selbstverletzendes Verhalten, Wutausbrüche)

  • Negatives Selbstbild, begleitet von Gefühlen von Scham, Schuld oder Versagen im Zusammenhang mit den traumatischen Erlebnissen

  • Schwierigkeiten, Beziehungen aufrechtzuerhalten oder sich anderen nahe zu fühlen

Therapeutisches Angebot

Das Behandlungsprogramm richtet sich sowohl an Patient*innen, die keine therapeutischen Vorerfahrungen haben, als auch an Patient*innen, die in anderen Behandlungsformen keine ausreichende Besserung erreichen konnten. Das Kernstück der Behandlung ist die Auseinandersetzung mit den Erinnerungen an das traumatische Erlebnis bzw. die traumatischen Erlebnisse sowie dessen/deren Folgen.
In Vorgesprächen entscheiden wir gemeinsam über die Behandlung in unserer Trauma-Intensivambulanz. Das Behandlungsprogramm beginnt mit der Intensivphase, die sich über – je nach Ergebnis des Vorgesprächs – zwei oder drei Wochen erstreckt, jeweils von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 14 Uhr. Die Behandlung in den Intensivwochen besteht aus folgenden Komponenten:

  • Täglich eine Doppelstunde traumafokussierte Einzelpsychotherapie

  • Täglich eine Bewegungsgruppe mit maximal vier Patient*innen

  • Täglich die Möglichkeit für Pflegegespräche

  • Zu Beginn und am Ende jeder Behandlungswoche eine alltagsorientierte Gruppe

Nach dieser Intensivphase finden über drei Monate insgesamt acht weitere psychotherapeutische Sitzungen, eine wöchentliche Nachsorgegruppe, sowie je nach Bedarf sozialpädagogische Beratung und Hilfestellung statt.

Voraussetzungen

Bei Interesse an unserem Behandlungsangebot klären wir mit Ihnen im Vorfeld der Intensivbehandlung, ob diese für Sie passend ist.
Generelle Voraussetzungen für die Behandlung sind neben dem Vorliegen einer Posttraumatischen Belastungsstörung bzw. einer Komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung: ein Mindestmaß an äußerer Sicherheit und Stabilität, bei Suizidgedanken eine verlässliche Zusage zum Leben sowie – mindestens im ersten Behandlungsmonat – Abstinenz von Alkohol, Benzodiazepinen und illegalen Drogen.

Information und Anmeldung

Terminvereinbarung Ambulanzzentrum und MVZ der ZIP gGmbH

Tel.: 0431 500-98501
E-Mail: ambulanzmanagement.zip.kiel@uksh.de
Bitte geben Sie in der E-Mail eine Telefonnummer an, unter der wir Sie erreichen können.

Terminabsage unter: terminabsage.zip.kiel@uksh.de

Zur Anmeldung nutzen Sie bitte den Anmeldebogen, den Sie auch gerne unter der obigen Telefonnummer oder E-Mail anfordern können.

Für alternative Behandlungsangebote können Sie sich gerne an unsere allgemeine Ambulanz wenden.

Informationen dazu finden Sie hier: Allgemeine Ambulanz Erwachsene.