Allgemeine Behandlungsziele sind vorrangig die Rückbildung der Krankheitssymptome und somit die Linderung der zur Aufnahme führenden Beschwerden durch nichtmedikamentöse und medikamentöse Maßnahmen. Dabei wird das soziale Umfeld der Patientinnen und Patienten und insbesondere das Beziehungssystem fortlaufend einbezogen.
Die Station praktiziert ein integratives, ressourcen- und lösungsorientiertes Behandlungskonzept für alle psychischen Störungen des höheren Lebensalters. Es umfasst die medizinische und pflegerische Grundversorgung, die Gestaltung des therapeutischen Milieus und die Ausrichtung auf Reintegration der Patientinnen und Patienten in ihr soziales Umfeld.
Leitziele der Diagnostik, Behandlung und der Pflege, die von einem multiprofessionellen Team durchgeführt werden, sind die Wiedererlangung, die Förderung und der Ausbau der jeweils größtmöglichen Autonomie und Kompetenz der erkrankten alten Menschen und des sie unterstützenden Umfeldes, wobei nach Möglichkeit die bisherige Wohn- und Lebenssituation erhalten wird, ggf. unter modifizierten verbesserten Bedingungen. Gelegentlich stellt sich während einer Behandlung heraus, dass ein Verbleib im vorherigen Lebensbereich nicht mehr möglich ist. Dann versuchen wir in enger Kooperation mit den Patientinnen und Patienten, deren Angehörigen, etwaigen Betreuerinnen und in Zusammenarbeit mit unserem Sozialdienst eine neue Lebens- und Wohnform zu finden.
Aufnahmekriterien und Allgemeine Informationen
Die Patientinnen und Patienten kommen zu großen Teilen aus dem Stadtgebiet Kiel. Darüber hinaus werden auch elektiv Patientinnen und Patienten, die außerhalb von Kiel kommen, aufgenommen.
Einweisungen erfolgen durch Haus- und Fachärzt:innen oder durch den sozialpsychiatrischen Dienst. Ein Teil der Patientinnen und Patienten wird notfallmäßig über den Rettungsdienst vorgestellt, die meisten kommen selbständig oder von Angehörigen gebracht in die Klinik.
Außerdem werden Patientinnen und Patienten aus den somatischen Kliniken des UKSH übernommen, die dort zunächst konsiliarisch von Ärzt:innenen der psychiatrischen Klinik gesehen wurden.
Der größte Teil der Patientinnen und Patienten wird freiwillig auf der Station behandelt. Es werden aber auch Patientinnen und Patienten aufgenommen, die nach Betreuungsrecht (BGB-Beschluss) oder mit Beschluss nach dem Psych KG mit Zustimmung des Gerichtsuntergebracht sind. Die Station P2 ist keine geschlossene Station, bietet jedoch Sicherheit durch einen Schließmechanismus, der gewisse kognitive Fähigkeiten erfordert. Entsprechend dem Versorgungsauftrag der Station werden Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichen gerontopsychiatrischen Diagnosen behandelt, die zum Teil auch eine unterschiedliche Schwerpunktsetzung im diagnostischen und therapeutischen Vorgehen erfordern.
Allgemeine Behandlungsangebote
Das Therapieangebot der Station ist aus einem Wochenplan (Therapieplan) ersichtlich, der für alle Patienten gut einsehbar an einer Tafel im Hauptflur angebracht ist.
Gemeinsame Mahlzeiten / ADL-Training- therapeutisches Essen
Ergotherapie (Einzel- und Gruppenangebote) siehe unten
Physiotherapie (Einzel- und Gruppenangebote) siehe unten
Musiktherapie
Einzelpsychotherapie durch das ärztliche Personal
Bezugspflege
Lichttherapie
Wachtherapie
Depressionsgruppe
NADA- Akupunktur
Elektrokonvulsionstherapie
Ergotherapeutische Behandlungsangebote
Unsere ergotherapeutischen Einzel- und Gruppenangebote dienen der Erhaltung, Anbahnung, Förderung und Wiederherstellung psychischer, sozialer und motorischer Fähigkeiten, wie z. B.:
Verbesserte Selbstwahrnehmung und realistische Selbsteinschätzung
Unterstützung von Selbstvertrauen und Selbstsicherheit
Erkennen eigener Wünsche und Bedürfnisse
Förderung der Kreativität und Phantasie
Stärkung der instrumentellen, kognitiven und senso-motorischen Fähigkeiten
Verbesserung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
Angst- und Stressabbau
Tagesstrukturierung und Hobbyfindung
(Rück-)Gewinnung der räumlichen und örtlichen Orientierung
Ablenkung von psychosomatischen Beschwerden
Vermittlung von Lebensfreude
Physiotherapeutische Behandlungsangebote
Unsere physiotherapeutischen Einzel- und Gruppenangebote dienen der Erhaltung, Anbahnung, Förderung und Wiederherstellung psychischer, sozialer und motorischer Fähigkeiten, wie z. B.:
Gehtraining
Entspannungsübungen
Haltungs-, Lockerungs- und spezielle Bewegungsübungen zur Aktivierung des Körperbewusstseins
Erleben der eigenen Handlungsfähigkeit
Aktivieren des sensomotorischen Handelns
Kräftigung der Muskulatur
Schulung von Koordination und Gleichgewicht
Verbesserung der Feinmotorik und Geschicklichkeit
Schulung und Verbesserung der Reaktionsfähigkeit
Motorisches Konzentrationstraining
Verbesserung der Motivation
Steigerung der Ausdauer
Ergänzende Angebote
Nachstationäre Angebote
Direkt im Anschluss an die stationäre Therapie besteht die Möglichkeit der nachstationären ambulanten Behandlung durch die vertrauten Psycholog:innen und Ärzt.innen der Station.
Angehörigengruppe:
Da die Erkrankung an einer psychischen Störung auch für das Umfeld des Erkrankten belastend sein kann, bietet das ZIP einmal monatlich eine Gruppe für Angehörige an. Unter fachlicher Leitung dient sie dem moderierten Erfahrungsaustausch. Alle Informationen und Termine finden Sie hier.
Stationsleitung
Simone Studt
Anmeldung zur stationären Behandlung
Belegungsmanagement
Tel.: 0431 500-98550
E-Mail: belegungsmanagement.zip.kiel@uksh.de