Unser Angebot richtet sich vorwiegend an Menschen mit einer psychotischen Störung. Es handelt sich hierbei um Zustände, bei denen es zu sonderbaren Erlebnissen wie zum Beispiel Fehlinterpretationen der Umwelt oder Trugwahrnehmungen kommen kann. Häufig sind in im Rahmen dieser Erkrankungen auch Konzentrationsfähigkeit, Gedächtnis und Antrieb gestört.
Das Behandlungsziel ist, eine möglichst hohe Lebensqualität für die betroffenen Menschen wiederzuerlangen. Die Behandlung findet unter offenen Bedingungen statt.
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sind Gespräche und Aufklärung. Die Betroffenen werden ärztlich und psychotherapeutisch im Rahmen von Einzelkontakten, Visiten und Gruppengesprächen betreut. Wöchentlich findet eine Psychoedukationsgruppe statt, in der Informationen zur Erkrankung und Behandlung vermittelt werden. Auch Angehörige können auf Wunsch in die Therapie mit einbezogen werden.
Das pflegerische Team arbeitet nach dem Konzept der Bezugspflege, die Betroffenen haben direkte Ansprechpersonen und können sich mit allen Belangen an sie wenden.
Wir sind überzeugt, dass die Betroffenen bei Psychosen von einer medikamentösen Behandlung profitieren. Daher empfehlen wir eine moderne, leitlinienorientierte Medikamentenbehandlung.
Die therapeutische Betreuung der Patienten erfolgt durch die jeweiligen Stationsärzt:innen und Psycholog:innen. Dem pflegerischen Team gehören speziell psychiatrisch ausgebildete Pflegekräfte an. Zum Team gehören weiterhin Mitarbeitee der Physiotherapie, der Ergotherapie, des Sozialpädagogischen Fachdienstes und der Musiktherapie.
Behandlungsangebote
Zu den Therapieverfahren gehören Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie und des Integrierten psychologischen Therapieprogramms der Psychosen (IPT). Neben der Psychoedukationsgruppe findet wöchentlich eine Gesprächsgruppe zum Üben sozialer Kompetenz und Resilienz statt.
Wesentlichen Anteil an der Behandlung haben auch lebenspraktische Gesichtspunkte, zum Beispiel das Aufrechterhalten alltäglicher Tätigkeiten, körperliche Fitness und Kontakte zu anderen Menschen. Das Pflegerische Team unterstützt bei der Tagesstrukturierung.
Wenn Betroffene zusätzlich Substanzen zu sich nehmen, die gesundheitsschädlich sind und Abhängigkeiten erzeugen, führen wir Entgiftungsbehandlungen durch und unterstützen den allmählichen Verzicht auf Suchtmittel.
Die Ergotherapie bietet den Betroffenen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten mittels handwerklich-gestalterischer Tätigkeit auszubauen. Zusätzlich geben eine Gedächtnis- und Konzentrationstraining sowie eine wöchentliche Kochgruppe den Patientinnen und Patienten Halt. Die Ergotherapie erfolgt in Einzel- oder Gruppenbehandlungen, sie findet sowohl im stationären als auch im ambulanten Rahmen statt.
Die Physiotherapie ermöglicht die Teilnahme an Gymnastik, Kneipp-Therapie, Sparziergang und Sport.
Die Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben nimmt einen großen Raum ein. Der Sozialpädagogische Fachdienst bietet Hilfe und Beratung an, um Lösungen für Probleme des sozialen, beruflichen oder finanziellen Alltags zu finden. Kontakte zu anderen Kliniken, ambulanten Einrichtungen und zu anderen Hilfsangeboten können vermittelt werden.
Ergänzende Angebote
Nachstationäre Angebote
Direkt im Anschluss an die stationäre Therapie besteht die Möglichkeit der nachstationären ambulanten Behandlung durch die vertrauten Psychologinnen und Ärzte der Station.
Angehörigengruppe:
Da die Erkrankung an einer psychischen Störung auch für das Umfeld des Erkrankten belastend sein kann, bietet das ZIP einmal monatlich eine Gruppe für Angehörige an. Unter fachlicher Leitung dient sie dem moderierten Erfahrungsaustausch. Alle Informationen und Termine finden Sie hier.
Stationsleitung
Anmeldung zur stationären Behandlung
Belegungsmanagement
Tel.: 0431 500-98550
E-Mail: belegungsmanagement.zip.kiel@uksh.de