Auf der geschützt geführten Station werden Patientinnen und Patienten mit allen akuten psychischen Erkrankungen behandelt, die diesen Rahmen erfordern. Wir behandeln und betreuen das gesamte Spektrum von akuten und schweren psychischen Krankheitssyndromen und Lebenskrisen, wobei ein Schwerpunkt auf psychotischen Störungen unterschiedlicher Genese liegt.
Unser Ziel ist, über den Aufbau eines therapeutischen Bündnisses einen möglichst raschen Rückgang der Symptomatik zu erreichen, sodass eine Entlassung in ein ambulantes oder tagesklinisches Setting oder die Verlegung und weitere Behandlung auf eine nicht-geschützte, der psychischen Erkrankung angemessene Schwerpunktstation vorgenommen werden kann. Die Behandlung auf unserer Station durch ein multiprofessionelles Team wird den individuellen Bedürfnissen und dem Krankheitsverlauf angepasst und setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen.
Aufnahme/ Allgemeine Informationen
Auf der Station P4a werden Patientinnen und Patienten mit schweren akuten psychiatrischen Krankheitsbildern wie schizophrenen Psychosen, affektiven und organisch bedingten psychische Störungen sowie suizidgefährdete Patientinnen und Patienten mit Anpassungsstörungen, nach akuter Belastungsreaktion oder bei Persönlichkeitsstörungen und Abhängigkeitserkrankungen, die der geschützten Unterbringung bedürfen, auf freiwilliger Basis aufgenommen.
Bei einem Teil der Patientinnen und Patienten, bei denen eine akute Eigen- und/oder Fremdgefährdung bzw. eine dringend notwendige Behandlungsbedürftigkeit besteht, die krankheitsbedingt aber keine rechtswirksame Einwilligung geben können, erfolgt eine Aufnahme bzw. Unterbringung nach dem Psychischkrankengesetz Schleswig-Holstein (PsychKG) oder dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB).
Die Weiterbehandlung der Patientinnen und Patienten erfolgt entweder durch Verlegung auf eine unserer offenen Stationen oder in eine tagesklinische Einrichtung in Kiel und Umgebung. Je nach Schwere des Verlaufs kann auch eine Entlassung in die ambulante Behandlung (Institutsambulanz, niedergelassene Psychiater:innen und Nervenärzt:innen) erfolgen.
Behandlungsangebote
Intensivüberwachung und Intensivpflege in der Form von Bereichspflege
Individualisierte pharmakologische Behandlung nach genauer Diagnostik und ggf. Schaffung rechtlicher Voraussetzungen
Niederschwelliger verhaltenstherapeutischer Ansatz in Einzelgesprächen
Sozialpädagogische Betreuung und Unterstützung zur Schaffung eines tragfähigen poststationären Settings
Vermittlung von Wissen über die eigene Erkrankung
Begleitende Therapieformen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Musiktherapie nach individuellem Bedarf als in Einzelbehandlungen und in Gruppen
Ergänzende Angebote
Nachstationäre Angebote
Direkt im Anschluss an die stationäre Therapie besteht die Möglichkeit der nachstationären ambulanten Behandlung durch die vertrauten Psycholog:innen und Ärzt:innen der Station.
Angehörigengruppe:
Da die Erkrankung an einer psychischen Störung auch für das Umfeld der Erkrankten belastend sein kann, bietet das ZIP eine Angehörigengruppe an. Weitere Informationen finden Sie hier.
Räumlichkeiten
Die geschlossene Station P4 bietet 17 Behandlungsplätze. Den Patientinnen und Patienten steht ein Speiseraum, der auch als Aufenthalts- und Fernsehraum genutzt werden kann, zur Verfügung. Daneben gibt es ein Raucherzimmer, einen Ruheraum und einen eigenen Garten.