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Station P5 - affektive Störungen

Auf der Station P5 werden Menschen, welche an schwergradigen affektiven Störungen - das sind sowohl Depressionen als auch bipolare Erkrankungen - erkrankt sind, behandelt. Wir wenden dabei sowohl psychotherapeutische und psychopharmakologische als auch physikalische Therapieverfahren an. Die meisten Patientinnen und Patienten werden nach Anmeldung geplant aufgenommen, ein Teil der Menschen kommt jedoch auch über unsere Notfallambulanz zu uns.

In der Regel dauert eine Behandlung acht bis zehn Wochen, allerdings sind auch kürzere Behandlungen als sogenannte Kriseninterventionen gängig. Folgende Elemente kennzeichnen unsere auf unsere Patientinnen und Patienten individuell angepasstes Behandlungskonzept:

Behandlungsangebote

Visiten:
Visiten finden drei bis vier mal in der Woche statt. Montags führen die jeweiligen Therapeut:innen eine Einzelvisite durch. Diese sucht Ihre Patientinnen und Patienten im Anschluss an das Patient:innenenplenum auf ihren Zimmern auf. Am Dienstag und Donnerstag findet eine Visite durch den/die Oberärzt:in statt.

Einzelgespräche:
Einzelgespräche mit den Therapeut:innen finden normalerweise einmal pro Woche statt und dauern 25-50 Minuten. Den Termin legen die Patient:innen und Patienten zusammen mit den Therapeut:innen in einer der Visiten oder dem vorangegangenen Einzelgespräch fest. Der Inhalt der Einzelgespräche wird gemeinsam erarbeitet.

Bezugspflege:
Zudem finden Gespräche mit einer zugeteilten Bezugspflegekraft statt. Diese sind ebenfalls ein therapeutisches Element des Aufenthaltes. Ort, Zeit und Inhalt des Gespräches wird individuell mit den Patientinnen und Patienten und  ihrer Bezugspflege festgelegt.

Morgenrunde, Wochenrunde und Patient:innenplenum:
Bei diesen Programmpunkten kommen alle Patientinnen und Patienten in einem der Tagesräume zusammen. Die Morgen- und Wochenrunde wird vom pflegerischen Personal geleitet und moderiert. In den Morgenrunden können persönliche Pläne und Ziele angesprochen werden. Das Patient:innenplenum dient als Forum für Konflikte und organisatorische Punkte, welche die gesamte Station betreffen.

Gruppentherapien für Suchterkrankungen:
Zweimal wöchentlich wird die Suchtgruppe auf der Station P4b angeboten. Diese kann auch von Patientinnen und Patienten anderer Stationen besucht werden. Zusätzlich findet einmal wöchentlich eine Suchtberatung (ebenfalls auf Station P4b) statt.

Psychoedukation zur Depression:
Die Psychoedukation zur Depression wird von psychologischem und ärztlichem Personal geleitet. Sie dient der Information über das Krankheitsbild der affektiven Störungen, deren Diagnostik und Therapie. Ziel ist es, dass die Patientinnen und Patienten möglichst viel über ihre Erkrankung und den Umgang mit ihr lernen. 

Gruppentherapie mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie:
Mit Hilfe der Akzeptanz- und Commitment-Therapie ("ACT"), einer fortschrittlichen Therapierichtung der kognitiven Verhaltenstherapie, sollen die Teilnehmer:innen in einer Gruppentherapie dazu befähigt werden, ihr Leben trotz aller Umstände werte- und zielorientiert zu leben und eine höhere psychische Flexibilität zu erlernen.

Ergänzende Angebote

Nachstationäre Angebote
Wir entwickeln neuartige Konzepte der stationären Nachsorge durch eine ambulante, engmaschige Weiterbetreuung der Patientinnen und Patienten durch die jeweiligen Einzeltherapeut:innen, welche bereits während des stationären Aufenthalts zusammen an individuellen Zielen gearbeitet haben. Dies ist für einen Zeitraum bis zu acht Wochen nach Entlassung von der Station P5 möglich und Erfolg durch Anfrage.

Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der psychiatrischen Institutsambulanz und den Tageskliniken des ZIPs sowie zahlreichen weiteren Einrichtungen und Hilfsangeboten des psychiatrischen Hilfesystems in Kiel und Umgebung zusammen, um eine bestmögliche Weiter- und Nachbehandlung zu gewährleisten.

Angehörigengruppe:
Da die Erkrankung an einer psychischen Störung auch für das Umfeld des Erkrankten belastend sein kann, bietet das ZIP einmal monatlich eine Gruppe für Angehörige an. Unter fachlicher Leitung dient sie dem moderierten Erfahrungsaustausch. Weitere Informationen und anstehende Termine finden Sie hier.

Stationsleitung

Prof. Dr. med. Franz-Josef Müller

komm. Klinikdirektor, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Tel. Kiel: 0431 500-98101

Anmeldung zur stationären Behandlung

Belegungsmanagement

Tel.: 0431 500-98550
E-Mail: belegungsmanagement.zip.kiel@uksh.de