Station B7.01 - Suchterkrankungen

Wir behandeln Menschen mit allen Suchtproblemen, insbesondere in Bezug auf Alkohol, Cannabis und Medikamente. Zunächst führen wir einen Entzug von den Suchtstoffen unter medizinischer Aufsicht durch und bieten danach ein zweiwöchiges stationäres Psychotherapieprogramm – die Motivationstherapie - an. In Einzel- und Gruppentherapien soll die Abstinenzmotivation gestärkt und das Rückfallrisiko gesenkt werden. Die Behandlungsdauer ist relativ kurz, weshalb wir uns in der Therapie auf diejenigen Aspekte konzentrieren, die mit einem besonders hohen Rückfallrisiko verbunden sind, nämlich zwischenmenschliche Probleme (die sozialen Kompetenzen) und Probleme in der Wahrnehmung und im Umgang mit den eigenen Gefühlen (die emotionalen Kompetenzen).

Das intensive Psychotherapieprogramm wird durch Angebote der Ergo- und Physiotherapie sowie pflegerische Gruppen ergänzt. 

Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist, den Weiterbehandlungsbedarf individuell zu prüfen. Eine Entwöhnungsbehandlung/ medizinische Rehabilitation bei Abhängigkeitserkrankung (die sogenannte Langzeittherapie) ist eine solche Möglichkeit, welche bei Vorliegen der Voraussetzungen in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst noch während des stationären Aufenthaltes gemeinsam beantragt werden kann. Um einen Rückfall in der Wartezeit auf den Beginn der Entwöhnungsbehandlung zu vermeiden, sind wir bemüht einen nahtlosen Übergang in die jeweilige Rehabilitationseinrichtung zu organisieren.

Zusätzlich besteht eine enge Zusammenarbeit mit unserer Ambulanz für Suchterkrankungen und den Selbsthilfegruppen aus dem Umkreis Lübeck. Regelmäßig stellen sich die Selbsthilfegruppen mit ihrem Angebot vor. In einigen Fällen kann die Teilnahme an Forschungsprojekten für innovative Therapieangebote organisiert werden.