Typische Krankheitszeichen von Essstörungen sind Untergewicht bzw. Übergewicht; Gedanken, die sich sehr stark mit Nahrung oder nahrungsbezogenen Themen beschäftigen, die deutliche Beschränkung der Kalorienzufuhr, das Herbeiführen von Erbrechen oder die Einnahme von Abführmitteln sowie Essanfälle. Bei einigen Patient:innen bestehen auch Zeichen körperlicher Gefährdung durch das Essverhalten (z. B. zu niedriges Kalium im Blut, Störung des Herzrhythmus, Veränderung des Blutdrucks, Störung der Nierenfunktion, Ausbleiben der Regelblutung, Zahnschäden) oder sie sind furchtlos gegenüber den Auswirkungen ihres Essverhaltens.
Man unterscheidet drei wichtige Unterformen von Essstörungen:
Bei Anorexia nervosa besteht Untergewicht, manchmal in Verbindung mit Essanfällen und Erbrechen.
Bei Bulimia nervosa kommt es zu regelmäßigen Essanfällen und Erbrechen (oder anderem gegensteuernden Verhalten) in Verbindung mit Normalgewicht oder Übergewicht.
Bei der Binge-Eating-Störung kommt es ebenfalls zu regelmäßigen Essanfällen. Es gibt aber kein regelmäßiges gegensteuerndes Verhalten. Häufig besteht Übergewicht.
Alle Formen von Essstörung können bei schweren Verläufen zu schwerwiegenden körperlichen Folgeerkrankungen führen und dadurch unter Umständen auch lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Zudem treten Essstörungen häufig zusammen mit weiteren psychischen Störungen auf (u. a. Depression, Angststörung, Zwangsstörung, Posttraumatische Belastungsstörung).
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Häufig gestellte Fragen zu Essstörungen