Eine Psychose ist eine schwerwiegende, aber behandelbare psychische Erkrankung. Die Symptome und Beschwerden können sehr vielgestaltig sein. Häufig kommt es dabei zu der fehlerhaften Überzeugung, dass man beobachtet und verfolgt wird oder geheime Botschaften erhält. Häufig kommt es auch zu Stimmenhören im Sinne von Halluzinationen. Viele der Betroffenen leiden zusätzlich an Störungen von Konzentration, Gedächtnis und Antrieb. Auch Angstzustände, depressive Verstimmungen oder Störungen des Schlafs kommen im Rahmen dieser Erkrankung häufig vor.
Insgesamt sind über 1% der Bevölkerung davon betroffen und besonders häufig auch bereits junge Menschen. Psychosen entstehen durch ein ungünstiges Zusammentreffen von genetischer Veranlagung und belastenden Umweltfaktoren.
Das Behandlungsziel ist, eine möglichst hohe Lebensqualität für die betroffenen Menschen wiederzuerlangen.
Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung sind Gespräche und Aufklärung. Zu den psychotherapeutischen Therapieverfahren gehören Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie und des Integrierten psychologischen Therapieprogramms der Psychosen (IPT). Wir sind überzeugt, dass die Betroffenen bei Psychosen von einer medikamentösen Behandlung profitieren. Daher empfehlen wir eine moderne leitlinienorientierte Medikamentenbehandlung.
Die Wiedereingliederung in das soziale und berufliche Leben nimmt in der Behandlung einen großen Raum ein. Der Sozialpädagogische Fachdienst bietet Hilfe und Beratung an, um Lösungen für Probleme des sozialen, beruflichen oder finanziellen Alltags zu finden.