Abhängigkeitserkrankungen gehören zu den häufigsten psychiatrischen Störungen und sind im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Betroffenen die Kontrolle über den Konsum der Substanz verloren haben. Dies führt im Verlauf zu körperlichen, psychischen und sozialen Folgeschäden. Häufig erleben die Betroffenen, dass die Lebensgestaltung zunehmend vom Beschaffen und Konsumieren der Substanz bestimmt wird und andere Dinge vernachlässigt werden.
Die Entstehung und Aufrechterhaltung von Abhängigkeitserkrankungen ist ein komplexes Geschehen zu dem verschiedene Faktoren beitragen. Zu den Faktoren gehören unter anderen die individuellen Lebensumstände des Patienten, die Auswirkungen der Substanzen auf den Menschen, sowie die biologischen und lebensgeschichtlichen Ausgangsbedingungen. Da diese Faktoren bei jedem Patienten in ganz unterschiedlicher Weise eine Rolle spielen, kann eine Behandlung nur gelingen, wenn diese Unterschiede auch berücksichtigt werden.