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Angststörungen

Alle Menschen kennen es, Angst zu erleben. Angst ist ein ganz normales und sinnvolles Gefühl und hat die Funktion, uns vor gefährlichen Situationen zu warnen und zu schützen. Die meisten Kinder erleben in ihrer Entwicklung zu bestimmten Zeitpunkten verschiedene Ängste. So haben beispielsweise viele Kinder im Kindergartenalter große Angst vor der Dunkelheit, im Jugendalter löst häufig eine mögliche Ablehnung durch Gleichaltrige Ängste aus.

Bei manchen Kindern und Jugendlichen nehmen die Ängste jedoch ein übersteigertes Ausmaß an. Sie belasten die Betroffenen und ihre Angehörigen und schränken das Leben stark ein. Sie halten über mehrere Monate an und beeinträchtigen die weitere Entwicklung der Kinder oder  Jugendlichen. In diesem Fall spricht man von einer Angststörung. Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in dieser Altersgruppe.

Zu den typischen Angststörungen in Kindes- und Jugendalter gehören Trennungsängste, soziale Ängste, Ängste vor ganz bestimmten Situationen oder Objekten (z.B.   Blut/Spritzen- Phobie) oder auch die generalisierte Angststörung, bei der die betroffenen Kinder und Jugendlichen durch ständige Sorgengedanken belastet sind. In vielen Fällen neigen die Kinder und Jugendlichen dazu, den angstbesetzen Situationen vermehrt aus dem Weg zu gehen. 

Je früher eine Angststörung behandelt wird, umso besser sind die Aussichten auf Besserung. Ängste kann man nur abbauen, indem man sich ihnen stellt, denn Vermeidung hilft gar nicht. In der Behandlung werden Gedanken und Gefühle von angstmachenden Situationen und Reizen bearbeitet und verändert (kognitive Verhaltenstherapie, KVT). Gruppenverfahren eignen sich gut dazu, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam mutiger zu werden. An der Behandlung sind verschiedene Therapeuten (ÄrztInnen, PsychologInnen, GesundheitspflegerInnen, ErgotherapeutInnen und Sozialpädagogen) beteiligt. Nicht nur die Kinder und Jugendlichen machen die Behandlung, Eltern und andere Bezugspersonen sollen auch mitmachen.