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Ausscheidungsstörungen

Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Kinder trocken und sauber werden. Mit 4 Jahren sollte ein Kind den Stuhl selbst kontrollieren können und mit 5 Jahren trocken sein. Von vielen Familien weiß man nicht, dass sie z.B. mit nächtlichem Einnässen kämpfen. Wenn ein Kind einnässt oder einkotet, ist das für die Kinder selbst aber auch für die Familien oft sehr belastend. Aus Scham halten viele Familien das Problem geheim, was oft nicht hilfreich ist und zusammen mit der gemeinsamen Unzufriedenheit noch mehr Druck aufbaut. Das kann dazu führen, dass das betroffene Kind sich erst recht das "kleine Geschäft" verkneift oder das "große Geschäft" verdrückt. Wenn Schwierigkeiten beim Sauberwerden auftreten sollte zuerst geprüft werden, ob die Organe (Blase, Enddarm) normal ausgebildet sind und richtig funktionieren. Wenn von den Organen her alles in Ordnung ist, helfen gezielte und strukturierte Therapien und Trainings, die oft einfach durchzuführen sind. Wenn das Ziel erreicht ist, fühlen sich die betroffenen Kinder und ihre Familien oft deutlich entlastet und können sich wieder besser auf den normalen Alltag konzentrieren.

Wenn ein Kind nach einmal erreichter Sauberkeit wieder damit anfängt einzunässen oder einzukoten, steht das oft in Zusammenhang mit einer emotionalen Belastung oder einer anderen psychischen Problematik und sollte untersucht werden. Auch hier ist bei einer frühzeitigen Behandlung die Heilungschance groß. Natürlich müssen alle Beteiligten viel Geduld mitbringen. Zusätzlich zur Therapie gibt es weitere Unterstützungsangebote für die Familien durch Erziehungsberatung, Jugendhilfe und andere Institutionen.