Selbstschädigende Verhaltensweisen wie z.B. das Verletzen durch scharfe Gegenstände, Erbrechen, Essattacken wird oftmals durch Jugendliche gezeigt, die unter hohem Druck und Anspannung stehen. Diese Verhaltensweisen werden unter dem Begriff "Selbstverletzendes Verhalten" zusammengefasst. Impulsives oder aggressives Verhalten, Stimmungsschwankungen, Schwierigkeiten in der Beziehungsgestaltung und lebensmüde Gedanken kommen oftmals dazu und lösen große Belastungen bei den Betroffenen und in ihrem Umfeld aus. Wir sprechen dann von "emotionaler Instabilität". Selbstverletzendes Verhalten kann auch Folge einer Depression oder einer anderen psychischer Problematik sein.
Um zu verstehen, warum Selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen gehäuft auftritt, muss man wissen, dass Jugendliche impulsiver sind als Erwachsene. Das heißt, dass sie in emotional aufwühlenden Situationen handeln, bevor sie darüber nachgedacht haben. Impulsivität kann zu Anspannung und Stress führen. Oftmals gelingt der angemessene Umgang mit schwierigen Situationen und den negativen Gefühlen, die dabei entstehen, nicht. Die beschriebenen schädlichen Verhaltensweisen lösen ggf. kurzfristig die Spannung, langfristig schaden sie jedoch. Die Jugendlichen wissen sich oft nicht anders zu helfen und eine Verhaltensänderung ist schwer. Wir unterstützen die Jugendlichen dabei, einen neuen Weg zu finden, um mit Anspannung und Stress umzugehen. Für die Behandlung hat sich die Therapieform "Dialektisch-Behaviorale Therapie" (DBT) sehr bewährt, die die scheinbar widersprüchlichen Ziele "Akzeptieren" und "Verändern" zusammenbringt. Es gibt dazu ein für Jugendliche und ihre Familien angepasstes Programm (DBT-A). Wir nutzen dieses Programm als Grundlage für unsere therapeutische Arbeit mit den Jugendlichen und ihren Eltern.
Unsere Behandlungsangebote: