Parent Child Interaction Therapy (PCIT)
Kinder im Vorschulalter können Schwierigkeiten haben, Ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen. V.a. unangenehme Gefühle wie Wut und Angst sind schwer zu kontrollieren. Es kann vorkommen, dass Kinder Gewalt gegen Gegenstände oder gegen andere Kinder oder Erwachsene zeigen. Dies geht häufig einher mit regelrechten Wutausbrüchen, also mit Schreien, Verweigerung und anderem ungezielten Handeln. Die Auslöser sind schwer auszumachen und häufig unvorhersehbar. Dieses Verhalten führt im Alltag der betroffenen Kinder, der Angehörigen und in Kindergärten zu erheblichen Einschränkungen. Das Leid dieser Kinder und Familien nimmt zu und zeigt sich in den belasteten Beziehungen zwischen Eltern und Kindern.
Liegen solche Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum vor, so besteht eine Sozialverhaltensstörung. Oft kommt diese mit einer emotionalen Störung, einer Entwicklungsstörung oder einem ADHS zusammen vor. Ohne eine Behandlung ist die Prognose schlecht.
Eine Behandlung im Vorschulalter beinhaltet Elemente der Spieltherapie und der Verhaltenstherapie. Das Verfahren heißt Parent Child Interaction Therapy (PCIT). Die Wirksamkeit von PCIT ist in zahlreichen Studien belegt. Der Effekt der Behandlung zeigt sich nicht nur in der Familie, sondern weitet sich auf alle Lebensbereiche des Kindes aus. Im Zentrum der Behandlung stehen die Beziehung, die Kommunikation und das Zusammenspiel zwischen den Eltern und ihrem Kind. PCIT läuft in zwei Schritten ab. Im ersten Schritt (Spieltraining) werden die Eltern angeleitet, Techniken im Spiel mit den Kindern einzusetzen, die eine positive Beziehung zum Kind wiederherstellen. Im zweiten Schritt (Erziehungstraining) lernen Eltern, ihren Kindern auf effektive Weise dann Anweisungen zu geben, wenn diese wirklich notwendig sind. Die Termine finden wöchentlich statt und die Anleitung erfolgt im Live-Coaching durch die Therapeuten.
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