Das Zentrum für Integrative Psychiatrie vergrößert sein Angebot
Nicht erst seit der Corona-Zeit steigt die Zahl an psychischen Erkrankungen. Nun erweitert das Zentrum für Integrative Psychiatrie im Niemannsweg sein Behandlungsangebot. Dafür entstehen am ZIP neue Gebäude – das 120 Jahre alte Haupthaus wird umfassend saniert. Das ZIP stellt sich mit den Baumaßnahmen zukunftsfähig auf. Von den Räumlichkeiten sollen in erster Linie die Patient:innen profitieren. Mit dem Neu- und Umbau werden bessere Behandlungsmöglichkeiten für die Patientinnen und Patienten geschaffen sowie die Felxibilität im Behandlungsangebot erhöht. Der Umbau des ZIP führt dazu, dass die Klinik auf unterschiedliche Bedürfnisse schnell reagieren kann. Je nach Behandlungsbedarf könnten mehr stationäre oder mehr ambulante Patient:innen behandelt werden.
Zudem ist eine Erweiterung geplant. Sowohl personell als auch von der Anzahl der Betten soll das ZIP aufgestockt werden. Wer in einer stationären Behandlung ist, soll im Anschluss bis zur vollständigen Genesung ambulant am ZIP behandelt werden. Das war bisher nicht immer möglich, Patientinnen und Patienten mussten in andere Kliniken verwiesen werden. Dadurch können die Betroffenen ihre Behandlung mit vertrauten Mitpatiente:innen und Therapeut:innen über alle Behandlungsstufen fortführen.
Und das sieht der Um- und Neubau der Psychiatrie vor:
Das 1901 erbaute Haupthaus, Haus 1, wird umfassend saniert. Da das über 120 Jahre alte Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist ein Abriss nicht erlaubt. Die nachträglich angebauten und nicht unter Denkmalschutz stehenden Ost- und Westflügel werden abgerissen und weichen Neubauten.
Im ersten Bauabschnitt (2023-2025) wird der Westflügel abgerissen und neu gebaut. Voraussichtlich Ende 2025 soll dieser Bauabschnitt fertiggestellt sein. Im Anschluss wird der Ostflügel von Haus 1 neu gebaut (2026-2029).
Es entsteht ein Klinikum mit insgesamt 188 stationären Behandlungsplätzen sowie zusätzlichen ambulanten Angeboten, verteilt auf das Zentralgebäude mit Untergeschoss, fünf Vollgeschossen und fünf umliegenden Stationen, auf 9100 Quadratmetern.
Parallel dazu wird eine Halle für Bewegungstherapie gebaut. Damit wird das Behandlungsangebot um für die Genesung wichtige förderliche Aktivitäten erweitert, die nun auch wetterunabhängig stattfinden können. Dieser Bauabschnitt ist voraussichtlich Anfang 2029 abgeschlossen.
Die gesamten Baukosten belaufen sich auf rund 90 Millionen Euro.